Wie findet eine Biene immer wieder zum Stock zurück?
Wenn eine junge Honigbiene das erste Mal den Bienenstock verlässt, fliegt sie immer wieder in Bögen zu diesem zurück und prägt sich dessen Lage ein. Das „Navigationssystem“ der Biene benutzt Merkmale der Landschaft (zum Beispiel die Form eines Hügels oder einen bestimmten Baum) um sich zurechtzufinden. Ihre beiden Facettenaugen (Augen, die aus unglaublich vielen kleinen Einzelaugen bestehen) ermöglichen der Biene dabei einen Rundumblick, ohne dass sie den Kopf bewegen muss. Die Flugbögen der jungen Biene werden immer grösser, so lernt sie immer mehr Landschaftsmerkmale kennen. Wenn sie dann auf Nahrungssuche fliegt, kann sie ihre „innere Landkarte“ mit der Umwelt abgleichen und weiss so, wo sie sich befindet.
Neben den Landschaftsmerkmalen brauchen die Insekten auch den Stand der Sonne als Orientierungshilfe. An sonnigen Tagen kann das ja jeder. Aber was machen die Bienen an bewölkten Tagen? Dann hilft ihnen eben ihre Fähigkeit, die Polarisation ( Bienen erkennen die Schwingungsrichtung des Sonnenlichts, also in welcher Ebene die Lichtwellen in Bezug zur Ausbreitungsrichtung stehen) des Tageslichtes zu sehen – so können sie den Stand der Sonne sogar dann erkennen, wenn sich diese hinter Wolken versteckt.
Zuletzt aktualisiert am 09.03.2015 von Stephan Behrens.